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Gärtnern liegt „im Trend“. Immer mehr Menschen wünschen sich einen Garten, wie aktuelle Zahlen zeigen. Doch Gärten nutzen nicht nur uns Menschen. Angesichts des immensen Artensterbens weltweit werden sie als Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere immer wichtiger. Daher hat die Naturschutzstation Partheland die Auslobung „Artenreicher Garten im Partheland“ gestartet.

Gärten können einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Gerade in wachsenden Städten herrscht jedoch eine starke Konkurrenz um Flächen. Einerseits sind Grünflächen wie Gärten sowie Parks und Landwirtschaftsflächen sehr wichtig, andererseits werden vielerorts dringend zusätzliche Wohnungen benötigt. Diese Konkurrenz dürfte weiter zunehmen, denn weltweit wächst der Anteil der Stadtbewohnerinnen und -bewohner, und auch Deutschland wird immer urbaner. Natürliche Lebensräume schwinden, und die Zahl der Arten geht auch im Partheland stark zurück (von den einheimischen Tierarten in Deutschland sind 35 Prozent, von den Pflanzenarten 26 Prozent bestandsgefährdet).

Gerade vor diesem Hintergrund steigt auch die Bedeutung privater Gärten für den Artenschutz, vor allem, wenn sie naturnah gestaltet sind. Städte sind im Vergleich zur umgebenden Landschaft oft artenreicher, da sie verschiedene Standortbedingungen auf kleinstem Raum beherbergen. Die Vogelbestände in Dörfern und Städten haben sich in den vergangenen Jahren leicht erholt. Auch für Insekten können Städte wertvolle Lebensräume bieten. Parks und eben private Gärten werden deswegen für die Artenvielfalt in der Stadt immer wichtiger. Im Durchschnitt stammen etwa 85 Prozent des Blütennektars, der in städtischen Gebieten produziert wird, aus Gärten. Während aber Parks vor allem den Freizeitbedürfnissen von Menschen dienen und dementsprechend gestaltet sind, können Gärten Vögeln, Insekten sowie anderen Tier- und Pflanzenarten oft mehr bieten als öffentliche Grünanlagen.

Garten ist nicht gleich Garten und was kann jeder von uns tun

Nicht jede Grünfläche im Garten aber ist automatisch ein Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt. Das Wichtigste ist die Vielfalt. Vielfalt an Pflanzen (Nektar/Pollen/Blatt/Frucht), Vielfalt an Struktur, Vielfalt an Nist- und Lebensstätten, Vielfalt an Materialen, Vielfalt an Gestaltung, Vielfalt an Oberflächengestaltung etc. pp., um nur wenige zu nennen.

Denn erst wenn sich auf Flächen verschiedene Pflanzenarten wie Löwenzahn oder Klee ansiedeln, locken sie Insekten an. Diese wiederum dienen anderen Tierarten, wie Vögeln und Säugetieren, wie zum Beispiel dem Igel, als Nahrung. Und so baut sich eine eigene sekundäre Ökologie auf. Im Garten kann man auch unabhängig von der Fragestellung gebietseinheimisch oder gebietsfremd freier agieren als im übrigen Landschaftsraum. Viele fremdländische Arten an Stauden und Gehölzen bieten besonders unseren heimischen Arten eine Lebensgrundlage und übernehmen damit eine Funktion im Ökosystem.

Der Naturschutzstation ist dieses Thema ein großes Anliegen. Daher lobt sie in Zusammenarbeit mit der Beteiligung Dritter jährlich wiederkehrend den „Artenreichen Garten im Partheland“ aus, um gute Beispiele zu würdigen und Wissen zwischen den Bewohnern im Partheland zu mehren.

Die Anmeldung teilnehmender Gärten ist dieses Jahr bis zum 31. Mai möglich.

Nähere Informationen finden Sie hier. Sowie in unserem Flyer „Der Garten als Refugium für Mensch und Natur“

Also nur Mut zum naturnahen und artenreichen Garten und vielleicht sehen wir uns ja bei einer Beteiligung an der Auslobung Artenreicher Garten im Partheland.

Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Axel Weinert

Regionalmanagement /Naturschutzstation Partheland




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