AKTIV FÜR´S PARTHELAND
Unsere 8. Parthelandküche am 12. April 2018 in Taucha:
Podiumsdiskussion zum Entwurf des Innovationskonzepts mit Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt und die Gestaltung des Parthelandes engagieren
Am 12. April 2018 fand im Rittergut in Taucha unsere achte Parthelandküche statt. Unter dem Titel „Aktiv für´s Partheland“ haben wir Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die sich für den Erhalt und die Gestaltung des Parthelandes engagieren oder bisher auch nur interessieren, um über den ersten Entwurf des Innovationskonzeptes für ein Kulturlandschaftsmanagement für diese einzigartige Landschaft zu diskutieren. Gut 20 Menschen folgten der Einladung, darunter waren unter anderem ehrenamtliche Naturschützer, Vertreter des Zweckverbandes Parthenaue, Vertreter von Kommunen, Landbesitzer, ein Schäfer und natürlich die Mitglieder der Innovationgruppe von stadtPARTHEland. Leider fand kein größerer Landwirt den Weg nach Taucha, und damit fehlte eine wichtige Stimme, hinsichtlich der Spielräume für eine zukünftige Gestaltung der Kulturlandschaft.
Im Zentrum der Diskussion standen die Begriffe MAKELN, BEWIRTSCHAFTEN und ZEIGEN. Sie kennzeichnen die drei zentralen Handlungsfelder, die durch ein Kulturlandschaftsmanagement aus unserer Sicht zu bearbeiten sein werden, um all jene Akteure im Landschaftsraum zu stärken, die die Landschaft gemeinsam erhalten und gestalten wollen.
Gestärkt durch eine Panitzscher Brotzeit, die Michael Berninger von Culturtraeger mit Zutaten aus der Region angerichtet hatte, starteten wir mit einem Vortrag von Bernd Hoffmann über die Naturschutzstation Plaußig. Er gab einen Eindruck von der Naturschutzarbeit, die dort lange Jahre geleistet wurde. So schien beispielhaft ein Aspekt auf, der im Handlungsfeld ZEIGEN aufzunehmen und zu entwickeln wäre. Die anschließende kleine Podiumsdiskussion mit Bürgermeister Ludwig Martin aus Borsdorf, Heiko Thonig von der NABU Regionalgruppe Partheland und Thomas Schade vom Verein Parthelandwiesen e. V., der mit Galloway-Rindern auf einer Wiese an der Parthe bei Taucha Landschaftspflege betreibt, kreiste schnell um die Frage, was ein Kulturlandschaftsmanager alles begleiten, beraten, vermitteln, selber tun, anregen: kurz makeln, zeigen und bewirtschaften müsste. So viel es den Anwesenden nicht schwer in die Diskussion einzustimmen und den Kanon der Herausforderungen zu ergänzen. |
Für die Innovationsgruppe stadt PARTHE land zog Koordinator Florian Etterer folgendes Fazit:
„Kurz gesagt: Es war eine sehr gelungene Veranstaltung und die Diskussion war einerseits eine Bestätigung, dass ein Kulturlandschaftsmanagement gebraucht wird und anderseits, dass wir uns mit unseren Überlegungen auf dem richtigen Weg befinden. Der Rahmen war gut gesteckt und der kleine Kreis anwesender Personen trug zur Förderung der Diskussion bei. Unsere Gliederung des Aufgabenprofils für ein Kulturlandschaftsmanagement in die drei Felder MAKELN – BEWIRTSCHAFTEN – ZEIGEN war für die Teilnehmer der Podiumsdiskussion nachvollziehbar und auch vollständig… Einigkeit herrschte darüber, dass ein Kulturlandschaftsmanagement das Engagement in der Bevölkerung unterstützen und fördern muss. Es kann und darf aber nicht den Aktiven ihr Engagement, ihr Tätigkeitsfeld streitig machen… Es wurde auch deutlich, dass die Handlungsspielräume in der Landschaft insgesamt eng sind und das ein Kulturlandschaftsmanagement diese im Sinne eines „Anwalts der Kulturlandschaft“ möglichst effektiv ausnutzen muss.“ |
Die gesamte Diskussion haben wir von der Zeichnerin Johanna Benz grafisch begleiten lassen in der Hoffnung, dass sich Motive finden lassen, mit denen die Herausforderungen eines Kulturlandschaftsmanagements in der Öffentlichkeit mit Spaß und Esprit kommuniziert werden können. Denn die Diskussion in Taucha war erst der Anfang, das Innovationskonzept für ein Kulturlandschaftsmanagement im Gespräch mit den Akteuren zu schärfen. Einige der Motive stehen daher als Anregung im Tagebucheintrag.
Lars Fischer, April 2018
Links:
Graphic Recording: Sämtliche Zeichnungen von Johanna Benz